Marmor der luxuriöse Naturstein
Marmor zählt zu den elegantesten und luxuriösesten Naturstein und seine Schönheit wird seit Generationen geschätzt. Er findet Anwendung in vielen Bereichen der Gesellschaft. Ob als Grundmaterial für Bildhauer, Wandfliesen, Gartenbrunnen oder Bau- und Dekoelement bei der Hausgestaltung. Marmor ist ein nicht-blättriges metamorphes Gestein aus rekristallisierten Karbonatmineralen. Geologen verwenden den Begriff "Marmor", um sich auf die Metamorphose aus Kalkstein zu beziehen.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft des Wortes Marmor
Das Wort "Marmor" leitet sich von dem griechischen μάρμαρον (mármaron) oder μάρμαρος (Marmaros) für kristallines Gestein, glänzenden Stein", oder vielleicht auch von dem Verb μαρμαίρω (marmaírō), für blinken, funkeln, glänzen ab.
Entstehung von Marmor
Marmor ist ein so genanntes Umwandlungsgestein oder Metamorphit. Es ist eine Mineralzusammensetzung aus Calcit (CaCO 3) und enthält in der Regel andere Mineralien wie: Tonmineralien, Glimmer, Quarz, Pyrit, Eisenoxide und Graphit. Aus Kalkstein, der zu den Ablagerungsgesteinen gehört und relativ weich ist, entsteht durch einen geologischen Umwandlungsprozess das Hartgestein Marmor. Dieser Prozess wird auch Metamorphose genannt und kann verschiedene Ursachen haben. Erdplattenverschiebung oder Vulkanausbrüche bewirken hohe Temperatur- und Druckverhältnisse, die auf das Ablagerungsgestein über einen langen Zeitraum einwirken und die Umwandlung bewirken. Tektonische Vorgänge im Erdinneren sind für die Richtungsgefüge mancher Marmorsorten verantwortlich und durch die im Ablagerungsgestein enthaltenen Mineralien entsteht die typische Marmorierung des Gesteins.
Verbreitung und Färbung
Marmor ist weltweit verbreitet und in den verschiedensten Farben und Schattierungen zu finden. Ursache hierfür sind die Beimengungen der verschiedensten Minerale, wie z.B. Limonit, Hämatit, Graphit, Chlortit oder Serpentinminerale in das Ursprungsgestein. Ein sehr reiner weißer Marmor ist das Ergebnis der Metamorphose von einem sehr reinen (silikatarmen) Kalkstein oder Dolomit Protolith. Die charakteristischen Wirbel und Venen von vielen farbigen Marmor-Sorten sind in der Regel aus verschiedenen mineralischen Verunreinigungen wie beispielsweise Ton, Schluff, Sand, Eisenoxide oder Hornstein, die ursprünglich in Form von Körnern oder Schichten im Kalkstein vorhanden waren, zurückzuführen. Die Ursache einer grünen Färbung ist häufig ein ursprünglich hoher Magnesiumanteil im Kalkstein oder Dolomit mit Silica Verunreinigungen. Diese verschiedenen Verunreinigungen werden durch den intensiven Druck und die Wärme der Metamorphose umkristallisiert. Einen reinen schwarzen Marmor gibt es nicht.
Abbau
Der Abbau wird durch 4 Länder dominiert, die fast die Hälfte der Weltproduktion des Marmors unter sich aufteilen. Italien ist Weltmarktführer mit 20% Anteil am weltweiten Marmorabbau, gefolgt von China mit 16% der Weltproduktion. Indien ist Drittplatzierter mit 10%, gefolgt von Spanien auf dem vierten Rang, mit 6% der Weltproduktion; alle anderen Länder, haben zusammen einen Anteil für die verbleibende Hälfte der Welt Marmor-Produktion.
Verwendung
Sehr begehrt ist Marmor als Boden- und Treppenbelag, sowie als Fliese. Auch als Bordsteinkanten, Steinbänke oder Pflanzkübel für junge Bäume findet Marmor Anwendung. Auch für die Herstellung von Marmorfiguren hat sich dieser Naturstein seit alters her bewährt. Als Lieblings-Medium der griechischen und römischen Bildhauer und Architekten der Antike, ist Marmor zu einem kulturellen Statussymbol der Tradition und des raffinierten Geschmacks geworden. Seine extrem abwechslungsreichen und bunten Muster machen den Marmor zu einem Lieblingsmaterial aller gestaltenden Künste.
Nachteile
Marmor hat nicht die Eigenschaft Hautöle zu absorbieren, was bei Berührung zu einer gelb/bräunlichen Verfärbung führen kann. Bei Kontakt mit Säuren schäumt Marmor auf. Marmor fehlt Duktilität (Eigenschaft eines Materials, sich unter Belastung plastisch zu verformen) und Festigkeit, was besondere strukturelle Überlegungen bei der Planung einer Skulptur erforderlich macht.